Donnerstag, 27. Februar 2025

"Wut im Bauch"

© Angelika Mohr
                                                         
Angelika Mohr

Wut im Bauch, Fettstifte auf Papier
Das Bild entstand innerhalb meines therapeutischen Prozesses zur Bearbeitung meiner seelischen Verletzungen durch meinen „Muttermangel" in der Wochenkrippe.

"1961"


 
© Carola Schultz

Carola Schultz

1961, Collage, Foto und Acryl auf Leinwand, Papier
In dem Bild ist das wiederkehrende nächtliche Trauma in einer Wochenkrippe dargestellt. Die Treppe symbolisiert die Unmöglichkeit, einen Weg aus der Finsternis und Verzweiflung zu finden.

"Eine ganz normale Familie"


 © Swetlana Philipp

Dr. phil. Swetlana Philipp

Eine ganz n o r m a l e Familie, Öl auf Karton

In meiner kleinen Welt in der ich aufwuchs, gab es drei Frauen, drei Mütter - und an den Wochenenden auch einen Vater. Die eine Frau, meine leibliche Mutter, sorgte für das Überleben, Nahrung, Kleidung. Ihre beste Freundin gab mir Mut und Zuversicht, hörte zu und besprach mit mir die wichtigen Fragen eines Kindes. Die dritte Frau war die Frau meines Vaters. Bei ihr konnte ich weinen und von meinen Ängsten und Sorgen erzählen. Sie nahm mich in den Arm und tröstete mich. Am  Wo c h e n e n d e .

"Spiegelbilder"



© SHG Wochenkinder Dresden

Chris, Cora, Mona, Rico

Spiegelbilder, Collage

Unsere vier Lebenswege haben uns in die SHG Wochenkinder Dresden geführt. Seitdem spiegeln wir uns in Gesprächen, kreativen Prozessen, erkennen uns trotz aller Verschiedenheit in den Biografien als ehemalige Wochenkinder wieder. So ist auch die Collage entstanden. Sich in Bild und Sprache  m i t e i n a n d e r  auszudrücken, ist ein neuer Erfahrungsweg für uns. Wir lernen uns anders zu zeigen, bleiben feinfühlig im Austausch, üben und freuen uns, wenn wir immer besser gesehen, gehört und verstanden werden.

"Kern"

    © Heike Jacobsen

Heike Jacobsen

Kern, Skulptur, gebrannter Ton mit Filzwollen
Jeder hat in seiner Seele einen unzerstörbaren Kern, der heil bleibt trotz Traumatisierung. Mein Symbol ist aus gebranntem Ton, geformt wie ein Fruchtsamen, der keimen und wachsen kann. Auch erinnert er an Hirnwindungen, wo frühkindliches Erleben unbewusst eingeprägt ist. Damit er nicht roh ist, kam regenbogenfarbene Filzwolle dazu, wie Schichten aus Gefühl und Erinnerung. Beim Wolle auflegen streichelte ich ihn, einerseits als bedürftiges Kind, andererseits als Erwachsene, die liebevoll berührt.

Liebe Interessierte,


herzlich willkommen auf unserem ehrenamtlich gepflegten "WOKI-BLOG", der sich stetig im Wachstums- & Wandlungsprozess befindet. 


Dieser Blog ist ein Gemeinschaftsprojekt für Austausch, Verständnis und Information rund um Schicksale ehemaliger DDR-Wochenkinder mit speziellem Fokus auf die Region Dresden. Wir arbeiten mit Herz und Sorgfalt daran, ihn lebendig, umfassend und informativ zu gestalten.


Schaut Euch gern um und bald auch wieder vorbei! Mit Freude nehmen wir neue Anregungen, Ideen & Beiträge entgegen, bitten aber bei der Bearbeitung um Geduld.


Euer BLOG-Redaktionsteam Rico, Cora & Mona


SHG "Wochenkinder Dresden" – Wir über uns

In den 1950er Jahren errichtete die DDR Wochenkrippen & -heime, in denen Säuglinge ab der sechsten Lebenswoche von Montag bis Freitag mit Übernachtung fremdbetreut wurden. Die wiederkehrende frühe Trennung von den Eltern führte bei vielen der sogenannten "Wochenkinder" zu häufigen Erkrankungen und Entwicklungsverzögerungen. Langfristige Folgen können psychische und psychiatrische Beeinträchtigungen sein – darunter verminderte Bindungsfähigkeit, geringes Selbstvertrauen, Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen und andere gesundheitliche Einschränkungen.

© Dr. Heike Liebsch


Die verschiedenen Aktivitäten unserer Selbsthilfeguppe (SHG) bieten ehemaligen Wochenkindern rund um Dresden einen geschützten Rahmen und regelmäßige Austauschmöglichkeiten. Gemeinsam erkunden wir Wege, mit unseren Prägungen bewußt und verständnisvoll umzugehen. Gegenseitige Unterstützung bei der Aufarbeitung, Gespräche über individuelle Lebensverläufe, Therapieerfahrungen sowie ein offenes empathisches Miteinander stehen bei allen Treffen im Mittelpunkt.


© SHG Wochenkinder Dresden


In Zusammenarbeit mit Dr. Heike Liebsch, dem Wochenkinder e.V. und der Kontakt- & Informationsstelle Selbsthilfe Dresden möchten wir zudem unsere Perspektiven zur Sensibilisierung, Erinnerungsarbeit, Dokumentation und kreativem Umgang auch öffentlich zur Verfügung stellen. Ein besonderes Anliegen ist uns die Enttabuisierung der DDR-Wochenkinder-Thematik in unseren Familien und der heutigen Gesellschaft sowie die Vernetzung & Kooperation mit Trauma-Therapeuten, Psychologen, Sozialwissenschaftlern, Historikern, Familien- & Gesundheitspolitikern, Medienschaffenden und Künstlern, die uns dabei spezifisches Wissen und Expertise bieten können.


Siehe auch:

Kontakt- & Informationsstelle Selbsthilfe Dresden (KISS)

https://www.wochenkinder.de/

https://www.instagram.com/wochenkinderverein/



Dienstag, 25. Februar 2025

"Zu kleine Flügel"


© Heike Liebsch

© Heike Liebsch

Heike Liebsch

Zu kleine Flügel, Acryl auf Leinwand

Die Bilder sind Teil eines Triptychons zur gesamten Lebensspanne. Wenn die Flügel eines Menschen so früh nicht richtig wachsen können - dann hat das Auswirkungen auf das ganze Leben. Viele meiner Träume blieben unerfüllt - der Traum von einer eigenen Familie und von einem vertrauensvollen Verhältnis zu anderen Menschen. Vor allem aber fehlt das Vertrauen zu mir selbst. Ständig muss ich mir und anderen beweisen, dass ich einen Nutzen habe, der mir das Recht gibt, zu leben.

Meditationen, Einschlafhilfen, etc.

Geborgenheitsmeditation von Katharina Kautsch  Geführte Meditationen von Kirsten Tofahrn  Geführte Meditationen von Karin Wolf  Geführte Med...