Sachlicher Umgang mit der Zurückweisung: "Radikale Akzeptanz" (Es ist wie es ist, die Sache ist abgehakt, ich wende mich anderen Dingen und Personen zu.). Dann gibt es auch noch Notfallstrategien als Traumafolgen: Flucht (Verdrängung), Erstarrung (Depression), Kampf (Wutanfall) oder Anpassung (Betteln). Diese sind leider nicht zielführend und verschlimmern die Situation meistens. Besser ist, mit der zurückweisenden Person darüber zu reden, über die Gründe und über die eigenen Gefühle, die durch die Zrückweisung entstehen. Wenn das nicht möglich ist, kann man immerhin noch einer anderen Person "sein Herz aussschütten". Es ist auch gut, die eigenen Gefühle zu benennen und zuszulassen ("Ich bin jetzt traurig und das ist okay."). Man kann sich auch ruhig selbst trösten, mit einer schönen Aktivität, mit einer Belohnung, mit einem Gespräch. Spiritualität kann sehr dabei helfen Selbstwertgefühl aufzubauen und dadurch Zurückweisungen besser zu verarbeiten.
Dienstag, 20. Mai 2025
SHG-Treffen 17.05. 2025
Sachlicher Umgang mit der Zurückweisung: "Radikale Akzeptanz" (Es ist wie es ist, die Sache ist abgehakt, ich wende mich anderen Dingen und Personen zu.). Dann gibt es auch noch Notfallstrategien als Traumafolgen: Flucht (Verdrängung), Erstarrung (Depression), Kampf (Wutanfall) oder Anpassung (Betteln). Diese sind leider nicht zielführend und verschlimmern die Situation meistens. Besser ist, mit der zurückweisenden Person darüber zu reden, über die Gründe und über die eigenen Gefühle, die durch die Zrückweisung entstehen. Wenn das nicht möglich ist, kann man immerhin noch einer anderen Person "sein Herz aussschütten". Es ist auch gut, die eigenen Gefühle zu benennen und zuszulassen ("Ich bin jetzt traurig und das ist okay."). Man kann sich auch ruhig selbst trösten, mit einer schönen Aktivität, mit einer Belohnung, mit einem Gespräch. Spiritualität kann sehr dabei helfen Selbstwertgefühl aufzubauen und dadurch Zurückweisungen besser zu verarbeiten.
Freitag, 18. April 2025
Zusammenfassung der Zoom-Treffen zum Thema "Aussöhnen" & "Blockierende Glaubenssätze" (von Rico)
Diese zwei Zoom-Meetings unserer Angebotsreihe "Wochenkinder Sachsen" fanden am 20.02 und 17.04.2025 statt. Der Inhalt wird als kurze Übersicht wiedergegeben. Das finde ich als Erinnerungsanker nützlich, damit ihr euch als Teilnehmende eventuell besser an die Gespräche erinnern könnt. Es werden dabei keine persönlichen Details offenbart. Anregungen und Hinweise nehme ich gern über die Email wokidresden@gmail.com entgegen.
Beim Februarthema "Aussöhnen" im Hinblick auf die Wochenkinder-Problematik sprachen wir hauptsächlich über das gegenwärtige oder grundlegende Verhältnis zu unseren Eltern. Genauer gesagt ging es darum, ob wir unseren Eltern vergeben können und ob von der Elternseite jemals Versuche gemacht wurden, sich zu entschuldigen.
Obwohl es einige wenige Aussöhnungen gegeben hat, tun sich die meisten unserer Eltern schwer, überhaupt über das Thema zu reden. Wenn sie sich doch öffnen, ist dies meist nur von kurzer Dauer. Manche von uns ehemaligen Wochenkindern haben wenig und problematischen Kontakt mit ihren inzwischen altgewordenen Eltern. Eventuell sind diese auch schon verstorben. Einige Wochenkinder trauen sich bis heute nicht, mit ihren Eltern über das Thema zu reden, weil sie fühlen, dass das als Schuldzuweisung gewertet wird. Oder sie fühlen sich in der Gegenwart ihrer Eltern wieder in die Kindheit zurückversetzt, in der die Autorität zugunsten der Eltern verschoben war. Andere wollen ihre Eltern auch aufgrund deren fortgeschrittenen Alters mit dem Thema nicht mehr "belasten". Manchmal stehen auch starke Gefühle wie Angst, Verachtung oder Wut einem "aussöhnendem" Gespräch entgegen.
Die wenigen Wochenkinder, die zumindest Aussprachen mit ihren Eltern geführt haben, raten zu einem "Mutanfall". Obwohl sie betonen, dass selbst eine Entschuldigung von den Eltern nur wenig dabei hilft, Traumafolgestörungen zu bearbeiten, meinen sie, dass die Erkenntnisse trotzdem sehr wertvoll sind, um Lücken im Gedächtnis zu füllen und Missverständnisse zu beheben. Ich habe als Beispiel angeführt, dass ein Gespräch mit den Eltern nicht unbedingt eine Entschuldigung als Ziel haben muss, es kann auch nur um biografisches oder "historisches Interesse" gehen.
Immerhin ist die Kenntnis der eigenen Geschichte unser gutes Recht. Und ein Gespräch muss auch nicht persönlich geführt werden. Die sozialen Medien geben jede Menge Möglichkeiten für schützende Distanz und Gesichtswahrung. Und auch ein geschriebener Brief kann sehr wertvoll sein. Im besten Fall kann es zu einem Moment kommen, in dem man sich mit seinen Eltern das erste mal verbunden fühlt.
Beim Thema "Verzeihen" wurde klar, dass es einmal ein "beiderseitiges" Verzeihen gibt, indem die Eltern ihrer Verantwortung gewahr werden. Aber es gibt auch ein "einseitiges" Verzeihen, dass aus dem eigenen Verständnis für die damalige Situation der Eltern herrührt und aus einem tiefen Wunsch, loszulassen, zu trauern und abzuschliessen, um sich wieder für andere Beziehungen und Themen öffnen zu können.
Beim gemeinsamen Austausch im April über "Blockierende Glaubenssätze" wurde deutlich, dass viele Wochenkinder dysfunktionale Glaubenssätze mit sich tragen, die sehr grundlegend mit ihrer Daseinsberechtigung verknüpft sind und ursprünglich als "Überlebensstrategien" fungierten. "Ich darf keine Bedürfnisse haben", "Ich bin falsch", "Ich gehöre nicht dazu", "Mit mir stimmt etwas nicht", "Ich bin unnütz" sind typische tiefverankerte Überzeugungen. Andere Glaubenssätze verstärken die Absprache eigener Bedürfnisse: "Ich muss immer stark sein", "Ich darf nicht um Hilfe bitten", "Ich darf nicht zur Last fallen" sind Beispiele dafür. Es wurde vermutet, dass die Basis für diese Glaubenssätze in den Wochenkrippen und -heimen gelegt wurde und mit einem frühkindlichen Bindungs- bzw. Entwicklungstrauma verknüpft sein können. Oft wurden sie von Überzeugungen der DDR-Elterngenerationen der 50er bis 80er Jahre auch noch durch deren Aussagen oder Handlungen bestärkt und verankert.
Als Therapien, die diese besonders für das Erwachsenenalter als dysfunktional erwiesenen Glaubenssätze abschwächen können, wurden tiefenpsychologisch fundierte Traumtherapie, EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) und Hypnosetherapie erwähnt. Darüberhinaus wurden zur Selbsthilfe spezielle Online-Kurse und Arbeitsbücher wie Stefanie Stahls "Das Kind in dir muss Heimat finden" sowie auch die regelmäßige "Selbstkonfrontation" mit den eigenen Glaubenssätzen empfohlen. Selbstkonfrontation heißt in dem Fall, sich dem Unterschied zwischen verzerrter Wahrnehmung, sprich: "blockierendem Glaubenssatz" und der Realität bewusst zu stellen. Diese Realität könne man sich zum Beispiel von Partnern, Freunden und Kollegen einholen bzw. spiegeln lassen. Manchmal würden aber auch körperliche Signale, wie Schmerzen, Müdigkeit und Erschöpfung darauf aufmerksam machen.
Bei der Selbstkonfrontation sei es besonders wichtig, behutsam vorzugehen und kleine Schritte zu machen. Jeder Hauptglaubenssatz hat schließlich noch eine Gruppe an Nebenglaubenssätzen, die man nicht alle auf einmal auflösen kann.
Letztlich kamen auch noch die "Kompensationsstrategien" zur Sprache, die versuchen, das Defizit aus dem Glaubenssatz zu kompensieren. So wird die "geglaubte" unsichere Daseinsberechtigung oft durch Leistung und die "abgesprochene" Bedürftigkeit durch übertriebene Selbstständigkeit kompensiert. Dem hinzufügen seien an dieser Stelle auch die "Vermeidungsstrategien" wie Rebellion, Selbstsabotage oder selbstgewählte Isolation.
Verabschiedet haben wir uns mit dem Versuch, die eingangs aufgelisteten blockierenden Glaubenssätze zu "reframen", d.h. sie ins Positive zu verändern oder daraus mit Geduld und Langmut eine neue selbstermächtigende Sichtweise zu entwickeln, z.B.: „Wenn ich meine Bedürfnisse ernst nehme, kann ich besser für mich und andere sorgen“ oder: „Indem ich meine Bedürfnisse kenne und mitteile, gestalte ich ehrliche Beziehungen“ oder: „Ich bin genug – ich muss nichts leisten, um wertvoll zu sein.“
Nun noch erwähnte Empfehlungen aus diesem Zoom als Links:
EMDR: https://de.wikipedia.org/wiki/Eye_Movement_Desensitization_and_Reprocessing
Hypnosetherapie: https://www.palacios.academy
Verhaltenstherapie: https://www.matthiashammer.de/buecher/feind-in-meinem-kopf/
Gestalttherapie: https://www.lebenskarten.de/traumatherapie88/gestalttherapie-2/
Tiefenpsychologie: https://sciodoo.de/tiefenpsychologie-merkmale/
Montag, 24. März 2025
Vortrag Körperarbeit 22.03.2025
Die Körpertherapeutin Patricia Ludwig war zu Gast bei uns und stellte ihre besondere Form der Körpertherapie vor. Sie sprach unter anderem über die Rolle des Haltgebens, bei der Menschen im Arm gehalten oder sanft berührt werden können, im Unterschied zum Festhalten in der originalen "Haltetherapie". Als ihr eigenes Fazit langjähriger Therapiepraxis stellte sie heraus: Ein Trauma ist eine Wunde – niemand kann vorhersagen, ob oder wann sie heilt.
Rot – der Körper ist sehr aufgeregt.
Gelb – eine leichte Unruhe oder Anregung ist spürbar.
Grün – völlige Entspannung.
Sie ermutigte uns, bewusst wahrzunehmen, was unserem Körper guttut, und diese Dinge in die Alltagsgestaltung zur Selbstregulierung mit einfließen zu lassen. Beispiele, die sie nannte, könnten das Lauschen des "beruhigenden Plätschern von Wasser“ oder "Sitzen in einem Cafe" sein. Ebenso verlässlich wie unser Körper uns Wohlgefühl signalisiert, warnt er uns auch, wenn etwas nicht passt.
Ein weiterer wertvoller Impuls: Zittern (sog. "neuronales Zittern“) und Gähnen helfen, Stress abzubauen sollten wir nicht unterdrücken. Man kann sie sogar bewusst herbeiführen, wenn wir spüren, dass wir angespannt sind.
Im offenen Gespräch tauschten wir uns über unsere Erfahrungen mit Psychotherapie und Körpertherapie aus.
Abschließend zeigte Patricia uns einige „Praktische Übungen“ zum Mitmachen:
Schwankend den Standpunkt finden: Im Stehen leicht vor- und zurückschaukeln, um den Mittelpunkt der Füße bewusst zu erspüren.
Selbststützend spüren: Eine Hand an den unteren Rücken legen und sich sanft in diese Stütze hineinlehnen.
Atmen und Fühlen: Ruhige Bauchatmung durch die Nase – den Atem bewusst wahrnehmen.
Mit Staunen schauen: Etwas Schönes betrachten und dabei mit einem echten “Wow!” staunen.
Sanft klopfen oder tätscheln: Auf die Brustmitte oder auf die eigenen Schultern.
Händchen halten: Die eigenen Hände berühren oder halten, auch an den Handgelenken.
Hier noch die Bilder vom Flipchart, die Buchempfehlung Embodying Wellbeing von Julie Henderson und das von Una mitgebrachte Kartenspiel Was tut mir gut?.

Freitag, 7. März 2025
Kreativgruppe "WG 6", 07.03.2025
Montag, 21. Oktober 2024
1."Wochenkinder-Treffen" in Störitzland, 20.-22.09.2024
Einige Impressionen & Statements siehe unter instagram/wochenkinderverein
Auch die Medien berichteten:
Wochenkrippentreffen - Ehemalige kommen zusammen. (rbb24)
Schlimme Erinnerungen an die Wochenkrippen in der DDR wurden wach. (Nordkurier)
Wochenkrippe in der DDR bescherte ihr ein Trauma fürs Leben. (Nordkurier)
Abwehrreflex ihrer Mitmenschen verletzt Wochenkrippenkinder. (Nordkurier)
Ablauf des Treffens:
18:15 Uhr – 19:00 Uhr
19:30 Uhr
21:00 Uhr
11:30 – 13:00 Uhr
- Angebot 1: Die traumasensible Arbeit mit EGO-States (Großer Saal im “Hasenbau“)
- Angebot 2: Workshop „Körpertherapie Somatic Experiencing® schnuppern“ (Saal im Haus „Sonne“)
- Angebot 3: Intermediale Kunsttherapie (Saal im Haus „Biber 2“)
14:00 – 15:00 Uhr
15:00 – 17:30 Uhr
- Angebot 1: Die traumasensible Arbeit mit EGO-States (Großer Saal im “Hasenbau“)
- Angebot 2: Workshop „Körpertherapie Somatic Experiencing® schnuppern“ (Saal im Haus „Sonne“)
- Angebot 3: Intermediale Kunsttherapie (Saal im Haus „Biber 2“)
19:30 Uhr
10:00 Uhr
10:30 Uhr
11:15 Uhr
ab 14:00 Abreise
Kreativgruppe, 2. Treffen
Das ist das heutige Ergebnis, dem nun noch das "Spiegelbild"vers hinzucollagiert wird. Das machen Mona & Chris zusammen fertig.
Könnte aber auch diese "Perspektive" werden?!
und wir würden "hinten" unsere Namen so verewigen: Mona, Cora, Chris & Rico.
Kreativgruppe, 1. Treffen
Notizen aus unserem Ersttreffen bei "jungagiert" am 02.08.24 mit Mona, Chris & Cora
Thema & Herausforderung: Ideensammlung für ein eigenes Bild/Plakat für die Wochenkinder-Ausstellung „ferne - nähe“, Fertigstellung: 31.08.24!!!
Erstes Zwischenergebnis: Collage: Handschriftliches in Kombination mit Bildlichem sowie eine erste handschriftliche Textübung, die Abschrift eines Gedichts von Rico:
Spiegelbilder
Der
eine Blick durchs Kaleidoskop findet nicht vorhandene Muster. Sterne
und Herzen: Das Muster ist Ursache der Täuschung. Muster übereinander
gelegt, ergeben Uberlagerungen, Wege im Wirwar. Diese Wege sind stabiler
als die Muster. Sie entstehen aus der Vielfalt. Sie ergeben sich dem
Beobachter mit der Zeit. Sie entstehen im Beobachter mit der Zeit. Der
Blick hinaus ist ein Blick hinein.
Quelle: Soloforone
und "Hausaufgaben" fürs nächste Mal:
Wir treffen uns nächsten Freitag wieder von 10.00-13.00 Uhr. Wer mag, kann gern den Text von Rico bis dahin noch einmal für sich abschreiben und mitbringen. Und ansonsten gern auch Material/ideen für die Gemeinschafts- Collage mitbringen. Mona bringt Farben & Malutensilien mit.
PS. Zum Thema: "Bergende Mitte" noch eine kleine Fotocollage aus "Kloster Helfta" von Cora
SED-Opfer-Beauftragte, Jahresbericht 2024 und 2025: ein Vergleich
Frau Evelyn Zupke ist die derzeitige Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur . Wir sind ihr für ihre Arbeit sehr dankbar. Wie auc...
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Änderungen vorbehalten Selbsthilfetreffen „WOKI Dresden“ alle 2 Monate, samstags, 15.00-17.00 Uhr nur über Anfrage & Anmeldung: dresden...
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Liebe Wokis, mit frischer Inspiration und spannenden Impulsen gehen wir in die warme Jahreszeit. Es gibt wieder neue Blogbeiträge, Termine z...
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Neue Website vom Wochenkinder e.V. ist online! Weitere Infos hier ... So, 27.04.25, ab 10.00 Uhr: "Balance im Leben: Qigong & Wand...