Mittwoch, 10. September 2025

Einladung zur Kreativwerkstatt für ehemalige Wochenkinder

"Novemberbunt - Licht & Farben für die Seele"

Liebe Wokis, 
Ihr seid herzlich eingeladen zu einer "Kreativen Auszeit" 🎨 mit Ilka Arnhold, Kunsttherapeutin aus Leipzig,

am Samstag, dem 22.11.2025, von 15 Uhr bis 17 Uhr (Treffpunkt in der Dresdner Altstadt wird nach Anmeldung bekanntgegeben) 

Nur wenige nennen den November ihren Lieblingsmonat – zu grau, zu kalt, zu nass … Viele fürchten diese Nebel- und Nieseltage auch. Gerade in dieser Zeit kann es guttun, mit Farben und Kreativität einen Gegenakzent zu setzen.

Mit kleinen Impulsen und schönem Material lädt Ilka Euch ein, diesen besonderen Monat zu würdigen, „novembrige“ Gefühle auszudrücken und vielleicht auch zu wandeln. Lebensfreude im November!

Die Erfahrung zeigt: Kreatives Tun wie Malen, Zeichnen oder Gestalten, kann wohltuend sein und der Seele neue Kraft schenken. 

An diese gemeinsame Ressource knüpfen wir an und nehmen uns Zeit für eine kleine kreative Auszeit. 

Einfach ankommen und willkommen sein, ohne Erwartungen, lasst Euch inspirieren! Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.


Anmeldungen: bitte per E-Mail an dresden@wochenkinder.de – ab sofort möglich!

Montag, 8. September 2025

SHG-Treffen, 19.07.2025

Unser viertes diesjähriges Präsenztreffen begann in den Räumen von jungagiert e.V. mit einem schönen Willkommensgruß: Blumen, Getränke und die herzliche Gastfreundschaft gaben uns gleich das Gefühl, am richtigen Ort zu sein.



Zum Ankommen wagten wir ein kleines Sommer-Spiel: Was hat unser Vorname mit einem Urlaubsland zu tun? Und wo kommt er eigentlich her? Diese Erinnerungsreise in die eigene Namensgeschichte brachte uns ins erste Erzählen und durchaus ins abenteuerliche Gefühl des Staunens.


Danach öffneten wir den Raum füreinander: Wir stellten uns noch einmal kurz vor, beschrieben, wie wir gerade da sind, und sammelten mitgebrachte Anliegen, Wünsche und Themen. 



Gemeinsam schauten wir, was heute "obenauf" liegt und was für weitere Treffen aufgehoben werden sollte. Mit dem Satz „Ich gebe weiter an …“  kam jedeR von uns zu Wort, bis alle gehört worden waren.

Unsere mitgebrachten Impulse, Wünsche & Fragen: Buchtipps, Empfehlung für eine Workshop-Referentin zum "Inneren Kind" für 2026, Wie lerne ich zu Entscheidungen stehen? Wie ist die rechtliche Situation bei der Anerkennung von Schwerbehinderung durch frühkindliche Traumata? Wie kann die SHG als gemeinsame Kraft bei Anerkennungsverfahren helfend unterstützen? Ist "Aufopferung" ein Muster der Wochenkinderprägung? Wie gehe ich positiv mit Mangelerfahrungen (z.B. Hunger, Bedürfnisse nach Nähe) um? Wie unterscheiden wir die kollektiven von individuellen biografischen Erfahrungen voneinander? Welche Erfahrungen gibt es mit "Ersatzeltern"? Fortgesetztes Interesse am Austausch zu Körpertherapien, siehe SHG-Treffen vom 23.05.25, Wie finde ich einen guten Therapeuten? ...

Die Auswahl eines gemeinsamen Themenschwerpunktes erwies sich zunächst als gar nicht so einfach. Letztlich entschieden wir uns via Abstimmung dafür, erste Gespräche über Urvertrauen, Bindung und Bindungsstörung miteinander zu führen.



In kleinen Dreiergruppen erkundeten wir eigene Erfahrungen, fanden Bilder und Worte für das, was uns gerade beschäftigt oder aufgrund der frühen Prägungen durch die Wochenkrippe belastet. Eine kurze Pause beendete diese Runden und führte im Anschluss im Plenum die Gesprächsfäden wieder zusammen. 


Zu unsere eigenen Überraschung bemerkten wir, dass jede Gruppe andere Aspekte und neue Gedankenansätze einbrachte und wie daraus zugleich ein gemeinsamer Teppich wuchs.



Zum Abschluss fragten wir uns: 

  • Welche alltagstauglichen Strategien zur Selbstbewältigung und -regulation (Coping) haben wir als ehemalige Wochenkinder bereits entwickelt? 
  • Welche therapeutischen Wege haben uns geholfen, tiefgreifende Bindungsstörungen oder -Traumata zu bearbeiten - und vielleicht sogar in heilsame Beziehungsfähigkeiten zu verwandeln? 
  • Was lässt sich aus dem "Wochenkinder-Rucksack" mit neuen Augen oder in anderer Weise betrachten?


Und schließlich:

  • Welche Themen oder Fragen haben uns in diesem Treffen besonders berührt und an welche wollen wir beim nächsten Mal wieder anknüpfen? 

Unsere Abschiedsrunde endete mit der Einladung zu einem wertschätzenden persönlichen Feedback sowie einem Ausblick auf nächste Zusammenkünfte unserer SHG:


Kreativgruppe „WG 6“ am 1. August & 5. September

Woki-Stammtisch am 21. August

Zoom-Treffen „Wochenkinder Sachsen“ am 28. August

Präsenz-Treffen am 20. September


Informationen und Anmeldung hier


(Cornelia)

Samstag, 6. September 2025

VORSCHAU: Angebote & Terminübersicht 2026 „WOKI Dresden“

Save the Date!Änderungen vorbehalten -

Selbsthilfe-Treffen „WOKI Dresden“

  • alle 2 Monate, samstags, 15.00-17.00 Uhr
  • nur über Anfrage & Anmeldung: dresden@wochenkinder.de
  • im Stadtforum Dresden (genaue Adressenangabe erfolgt über Einladung)
Diese moderierten Treffen unserer Selbsthilfeguppe (SHG) bieten ehemaligen Wochenkindern rund um Dresden einen geschützten Rahmen und regelmäßige Austauschmöglichkeiten. Gleichzeitig erkunden wir kreative Wege, mit unseren Erfahrungen umzugehen. Gegenseitiges Kennenlernen, Vertrauensaufbau, Kontaktpflege, Unterstützung bei der Aufarbeitung, Informationen über Therapieangebote sowie ein offenes empathisches Miteinander stehen dabei im Mittelpunkt.
  1. 24.01.26
  2. 21.03.26
  3. 23.05.26
  4. 18.07.26
  5. 19.09.26
  6. 21.11.26
WOKI-Stammtisch
  • alle 2 Monate, abwechselnder Wochentag, 17.00 Uhr
  • Info über persönliche Einladung via Stammtisch-Email-Verteiler (Aufnahme erfolgt auf Anfrage) in einem Dresdner Lokal, wechselnd, je nach Anzahl der Anmeldungen

Eine Möglichkeit zum privatem Austausch sind unsere Stammtische. Sie bieten Zeit und Raum, miteinander ins Gespräch zu kommen. Unmoderiert und ohne Begrenzung der Teilnehmerzahl finden sie in einem Restaurant unserer Wahl statt. Einzige Voraussetzung ist, einmal beim SHG-Treffen "WOKI Dresden" (Termine siehe oben) dabei gewesen zu sein und sich auf unsere Einladungsmail als Interessent/in zu melden. Letzteres dient lediglich der Organisation der vorab reservierten Stühle im betreffenden Restaurant.

  1. Mo, 16.02.26
  2. Di, 21.04.26
  3. Mi, 17.06.26
  4. Do, 20.08.26
  5. Fr, 23.10.26
  6. Dezember noch offen
ZOOM-Treffen „Wochenkinder Sachsen“ 

  • alle 4-6 Wochen, donnerstags, 16.30-18.00 Uhr, Zugangslink wird vorher zur Verfügung gestellt
  • weitere Infos und Anmeldung hier in unserem BLOG unter "Wochenkinder Sachsen" 

Jedes dieser Treffen widmet sich einem Thema, das uns bewegt – von Gefühlen, Abschied, Aussöhnung …. bis hin zu Nähe und gesundem Abgrenzen. In einem achtsamen Rahmen teilen wir Erfahrungen und stärken uns gegenseitig.

Kreativgruppe „WG 6“
  • erster Freitag im Monat, 10.00-13.00 Uhr, (außer Feiertage)
  • weitere Infos und Anmeldung hier in unserem BLOG unter Kreativgruppe "WG 6"
Wir lassen uns inspirieren, Gedanken, Erinnerungen und Gefühle authentisch auszudrücken – mit Worten, Bildern oder anderen künstlerischen Impulsen. Gemeinsam wollen wir schreiben, bloggen, malen, experimentieren und gestalten ...

Dieser Platz gehört dir ...

Liebes ehemaliges Wochenkind,
hier könnte dein Angebot für 2026 stehen -  ob Wandern, Bewegung, Ausstellungsbesuch, Telefonaustausch - oder etwas ganz anderes, was dir wichtig ist. Schreib uns gern 👉  dresden@wochenkinder.de, wenn du andere Wokis einladen und mit ihnen gemeinsam neue Wege der Begegnung ausprobieren willst.

Freitag, 5. September 2025

Dresdner Selbsthilfe auf digitaler Wanderschaft

Wir freuen uns sehr, Teil der digitalen Selbsthilfe-Wanderausstellung der DISEKO zu sein!


Für uns als WOCHENKINDER, ist das -  so wie für alle beteiligten Selbsthilfegruppen - eine weitere wunderbare Möglichkeit, öffentlich sichtbar zu werden, ins Gespräch zu kommen und für unsere Anliegen zu sensibilisieren.



Eine Einladung zur offiziellen Eröffnungsveranstaltung folgt laut DISEKO in Kürze – voraussichtlich im Rathaus Dresden, verbunden mit dem Tag der Selbsthilfe.


Aktuelle Stationen der Ausstellung


Dresden

Dresdner Zoo bis KW 40, täglich ab 8.00-18.30 Uhr

Ab KW 39: im Jobcenter 

Ab KW 45 (erste Dezemberwoche): im Rathaus-Foyer


Leipzig

Ab KW 37: im Leipzig-Zimmer der Stadtbibliothek


Chemnitz

Ab KW 39/40: im Tietz – dem großen Kulturhaus mitten in der Stadt


Weitere Standorte werden nach und nach bekanntgegeben.


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Liebe Wokis in Dresden, Leipzig & Chemnitz,


wenn ihr die Ausstellung besucht, freuen wir uns über Feedback und Fotos an: dresden@wochenkinder.de. Sie sind für uns eine wertvolle Rückmeldung und wir leiten sie gern auch an das Team der DISEKO und an den Wochenkinder e.V. weiter.





Wochenkinder-Umfrage 2 / (09/2025)

Warum kamst Du in die Wochenkrippe bzw. ins Wochenheim?


Liebes "ehemaliges Wochenkind“,


In unseren bisherigen Gesprächen und Treffen ist uns aufgefallen, wie vielfältig und unterschiedlich die Gründe waren, warum wir als Babys in eine Wochenkrippe oder ins Wochenheim gekommen sind.


Diese Vielfalt möchten wir sichtbar machen und dokumentieren – als eine gemeinsame Spurensuche, die uns alle betrifft. Daher starten wir diese kleine Umfrage und bitten um die Beteiligung möglichst vieler und freuen uns auch über Deine Mitarbeit.


Wir wollen die Rückmeldungen anonymisiert auswerten und später eine Stichprobe der Ergebnisse hier in unserem Blog veröffentlichen – damit unsere Erfahrungen auch für andere nachvollziehbarer werden.


Geburtsjahr: 19....


(falls bekannt) Ort der Wochenkrippe/ des Wochenheims:


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1. Was war der Hauptgrund für Deine Unterbringung in der Wochenkrippe/ des Wochenheims?

(Mehrfachnennungen sind möglich)


Meine Mutter war alleinerziehend und berufstätig

Meine Mutter war alleinerziehend und in Ausbildung / Studium

Meine Eltern waren beide berufstätig

Meine Eltern waren in Ausbildung / Studium

Ein Elternteil war verstorben

Ich wurde aus der Familie herausgenommen (z. B. durch staatliche Anordnung, Krankheit, Belastung, sonstige Gründe)

Sonstiger Grund: 


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(Falls Du magst, kannst Du den sonstigen Grund hier kurz beschreiben)



2. Weißt Du, wer die Entscheidung damals getroffen hat?


Mutter

Vater

Beide Eltern gemeinsam

Staatliche Stelle / Heim / Jugendhilfe

Andere:


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3. Möchtest Du noch etwas Persönliches ergänzen? (freiwillig)


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Du findest die Umfrage hier als pdf-Download und kannst sie gern ausdrucken, handschriftlich ausfüllen, abfotografieren oder einscannen und uns per Mail dresden@wochenkinder.de zuschicken.


Jede einzelne Antwort zählt! Gemeinsam können wir ein vielstimmiges Bild unserer Erfahrungen entstehen lassen.


Vielen Dank für Deine Beteiligung!

Herzliche Grüße, Euer Orga-Team „Dresdner Wochenkinder“

Montag, 1. September 2025

Sommerschreib-Blogwerkstatt 2025 / 4. Zusendung

"... oder der Versuch, mich mit eigenen Antworten der sommerlichen "Challenge" zu stellen. Vielen Dank für den Anlass und auch für die Fragen. C."

 

"Wie zart sie das zarte berühren …"

Heinrich v. Kleist



1. Gab es Menschen oder Momente in der Wochenkrippe, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?

C: Ich kann mich an nichts erinnern, und es gibt auch keine Fotos oder Dokumente, außer dem Impfausweis und einigen frühen Bekenntnissen meiner Mutter. Meine noch lebenden Eltern verweigern mir ihre Erinnerungen. Andere persönliche Zeitzeugen kenne ich nicht.

2. Was hat diese Zeit vielleicht bis heute in dir hinterlassen – in Beziehungen, im Alltag oder im Inneren?

C: Sie hat mich mit quälenden Todesängsten durch meine Kindheit hindurch und mit einer abgründigen Verunsicherung aufwachsen lassen – und zur „Philosophin wider Willen“* gemacht. Mit Peter Handke teile ich die zärtliche Sehnsucht, „die Angst für alle Zeiten von jemandem wegzustreicheln …“

3. Wie reagieren andere, wenn du von deiner Zeit als Wochenkind erzählst – und wie erklärst du sie selbst?

C: Von abweisend schroff bis erschrocken fassungslos war alles dabei. Am meisten bewegen mich sowohl die Stigmatisierung – wie Stigmatisierungen insgesamt – als auch die Folgen für ganze Familiensysteme, die diese frühkindliche Prägung nach sich zog. Ich kann weder die Reaktionen anderer noch meine Wochenkinderzeit "erklären", aber ich lerne sie zu deuten, besonders durch den Austausch mit anderen ehemaligen Wochenkindern und durch die Beobachtung gelingender Eltern-Kind-Beziehungen bis ins gemeinsame Erwachsenenleben hinein.

4. Was würdest du heutigen Eltern oder Betreuer/innen mit auf den Weg geben wollen?

C: Befragt uns gern. Sprecht vor allem zärtlich mit mir und anderen Wochenkindern über Erinnerungen, die mich und uns tief geschmerzt haben könnten. Und hört gut zu. „Ich weiß, dass unsere Beziehung die Dinge in der Welt nicht ungeschehen macht. Ich arbeite jedoch mit dir und anderen Menschen daran, sie zärtlicher für alle Menschen zu machen.“ **
Meine 1987 verstorbene Großmutter hat mir zudem einen Spruch von Jean Paul ins kindliche rote Poesiealbum geschrieben, der noch heute wie ein Orakel auf mich wirkt: „Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus welchem wir nicht vertrieben werden können.“ Seit ich selbst denken und bewusst fühlen kann, habe ich nach diesem Paradies gesucht. Doch ich stamme von einem Elternpaar ab, das mit meinem Wunsch nach Erinnerungen, nicht nur aus meinen ersten drei Lebensjahren, partout nichts zu tun haben möchte. Es steckt offenbar so viel liebevoller Samen in dieser tief verborgenen Erinnerung für mich, dass ich staune, wie er mich durch die ungestillte Lebenslust hindurch gerettet hat.

5. Welche Dinge haben dir auf dem Weg der Heilung und Erkenntnis geholfen und weitergebracht?

C: Jeder Mitmensch, der mir zärtlich zugehört hat, jedes Wunder, das mir zum Trost wurde, und viel Stille, die mich  - auf meinem langen, zuweilen verworrenen Weg zu mir selbst - endlich innerlich befrieden konnte. Für mich ist Zärtlichkeit zum Weg geworden als ein stillendes Füreinander, in dem selbst tiefe Wunden sich verwandeln …

 



* aus: Alice Holzhey-Kunz: Emotionale Wahrheit. Der philosophische Gehalt emotionaler Erfahrungen. Basel 2020
** aus: Seyda Kurt: Radikale Zärtlichkeit. Warum Liebe politisch ist. Hamburg 2021


Meditationen, Einschlafhilfen, etc.

Geborgenheitsmeditation von Katharina Kautsch  Geführte Meditationen von Kirsten Tofahrn  Geführte Meditationen von Karin Wolf  Geführte Med...